brasilien

ok, ich habe es gross angekuendigt und versprochen, damit ich keine rundmails versenden muss, gibts einen blog von mir ueber diese reise, obwohl ich das irgendwie immer noch sehr strange finde und eigentlich auch schreibfaul bin...aber ich will ja auch, dass ihr wisst, was hier so passiert! und, sorry erst einmal fuer den verspaeteten anfang, aber ich bin ganz gut unterwegs hier und zu faul, mich an den computer zu setzen und jetzt muss ich ganz viele eindruecke aufeinmal niederschreiben...

RIO - hier kann man eigentlich nicht anders, als es sich gut gehen zu lassen, gesund zu leben und trotzdem ausgiebig zu feiern mit caipirinhas, die das zehnfache betragen von dem, was ich in hamburg gewohnt bin und der erste schluck sogar mich umhaut! ich finde nicht, dass rio eine derbe schoene stadt ist (das war sie bestimmt mal), aber wie eben schon erwaehnt, kann man sich hier sehr wohl fuehlen und: der charakter zaehlt ja mehr, als der schein! und ich habe das gefuehl, je laenger man hier verweilt, desto mehr moechte man hier wahrscheinlich bleiben...ich habe immer das gefuehl, dass die brasilianer hier trotz arbeit und wahrscheinlich einigen sorgen mehr, als wir es gewohnt sind auch urlaub machen, so wie ich!
ein grosses DANKESCHOEN an scheuermann, denn ich glaube, ich bin hier in einen der besten unterkuenften rios und kann ich nur weiterempfehlen! einigermassen ruhig und trotzdem kann man alles gut erreichen, derber blick mit meeresrauschen und einen der besten stadtfuehrer inbegriffen!

gleich am ersten wochenende, also samstagabend kurz in lapa ausgewesen, dort den caipirinha zu mir genommen und dann richtung mangueira, eine der fettesten sambaschulen in einer der favelas in rio! das war ziemlich, ziemlich cool...nur leider, leider kann ich nicht wirklich beweisen, dass ich dort war, denn da ich uebervorsichtig bin (und sowieso ein wenig schiss hatte am anfang), hab ich meine kamera hier gelassen...aber abgesehen von der batteria (da musste ich sehr an dich denken, christine) und ein paar sambaschritten, die ich trotzdem noch nicht drauf habe, kam ich mir hinterher, als wir noch auf der strasse feiern waren, vor wie in einem hiphop video, und trotzdem muss ich sagen, die "amihiphopghettovideos" sind nichts dagegen!!! trotzdem ganz ehrlich, aufgrund meiner begleitung hatte ich nicht wirklich einmal richtig angst! und aergere mich nur im nachhinein, dass ich meine kamera nicht dabei hatte, aber besser ist das wahrscheinlich...ansonsten ist es ziemlich cool, die ganzen sachen, von denen man bisher immer nur gehoert hat auch mal auszuprobieren:
das ganze brasilianische essen (feijao - bohnen, bohnen, bohnen), churrasceria (einmal bezahlen und soviel essen, wie man will und zwar ALLES!! fleisch, fisch, sushi, salate etc.!!), richtigen caipirinha trinken, die leckersten und frischesten saefte und agua de coco direkt am strand geniessen!
sowieso der strand vor der tuer ist natuerlich nicht zu verachten und zum joggen habe ich es auch schon einmal geschafft!

ich muss schon sagen, alles in allem ein wirklich schoenes gefuehl, endlich dazusein, von dem ich schon so lange gesprochen habe und mich sehr wohlzufuehlen hier!

DRUECK' EUCH ALLE UND HOFFE, DEN ERSTEN UPDATE WERDE ICH SCHNELLER HINBEKOMMEN! male

Es lohnt sich doch zu tun, was man sich vorgenommen hat! Und sei es nur der Caiprihinhas wegen. In Rio joggen - das ist schon eine traumhafte Vorstellung, wenn man hier aus dem Fenster in den weißen Nebel sieht und an die matschigen Blätter denkt, die jetzt die Wege wie ein Teppich zudecken... Der Blick aufs Meer ist doch was anderes als der auf die Elbe. Magst Du auch weit weg sein, Du wohnst doch in unseren Herzen - in Hamburg, an der Elbe.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber sie spielen offenkundig noch immer Fussball in Brasilien - ich dachte immer, sie hätten alle Spieler nach Europa geschickt - es gibt hier doch keinen Verein, der etwas auf sich hält und nicht ein, zwei, drei Brasilianer im Kader hat... Wie reich ist dieses Land! Male begeistert im Fussballstadion, seit Du im Ausland bist, geschehen richtige Wunder. Aus Hamburg ist nicht viel Neues zu berichten, die Politik streitet um Hartz IV, Deine Mama versinkt im Chaos der Wohnungsrenovierung, hoffentlich freut sie sich, dass wir morgen Abend ins Theater gehen, ich selbst bereite meine Nachhilfestunde vor, die kleinen Jungs haben einfach keine Lust zu Latein, Nele in Oldenburg sucht sich Herd, Kühlschrank und Waschmaschine zusammen für ihre neue Wohnung und wir alle denken an Dich. Ich weiß allerdings nicht, ob die Gedankenströme auch um den halben Erdball fließen. Es grüsst Dich auch Maren, die Heimweh nach Südamerika hat. Weiter zu neuen Ufern, Male! Wir sind bei Dir.